
Deutschland verpasst eine Chance. Wäre unsere Wirtschaft nicht einseitig auf den Export ausgerichtet, könnten sowohl Wirtschaft als auch Bürger von der internationalen Wirtschaftskrise profitieren.
Von Jürgen Schechler
Deutschland verpasst eine Chance. Wäre unsere Wirtschaft nicht einseitig auf den Export ausgerichtet, könnten sowohl Wirtschaft als auch Bürger von der internationalen Wirtschaftskrise profitieren.
Von Jürgen Schechler
Die aktuelle Weltwirtschaftslage zeigt, wie eine starke Exportabhängigkeit einer Volkswirtschaft zum Problem führen kann. Das Wachstum in Deutschland der letzten Monate beruht zu sehr auf Exportnachfrage. Einerseits ist diese Situation von Vorteil, weil es zeigt, dass die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hoch ist. Andererseits wird der Nachteil der hohen Abhängigkeit von anderen Märkten nun ersichtlich. Zwar ist die deutsche Wirtschaft im Vergleich zu Kanada, Mexiko, Russland und vor allem China relativ wenig direkt verflochten mit den USA. Der deutsche Export richtet sich auch stark gen Asien und spielt sich auch vor allem innerhalb Europas ab. Aber die indirekten Verflechtungen sind zu stark, um sich beruhigt zurückzulehnen; das zeigen auch die aktuellen Aktienkursentwicklung im Land. Vor allem die Abhängigkeit Deutschlands vom chinesischen Markt ist enorm. Hier kommt vor allem die Dreifachabhängigkeit Chinas von den USA (Export, Investitionen, Währungsreserven) zum Tragen. In Marketingsprache: Deutsche Unternehmen sollten auch auf die Bonität ihrer Zielgruppen achten. Wenn die deutsche Wirtschaft stärker auf ausländische Märkte als auf die binnenwirtschaftliche Nachfrage setzt, dann sollte auch die Zahlungsfähigkeit dieser Länder berücksichtigt werden. Da die USA sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor eine sehr schlechte Bonität haben, ist seit langem allgemein bekannt.
Aber was lernen wir daraus? Es wäre an der Zeit, wirtschaftspolitische Strategien zu erarbeiten, auch die Binnennachfrage (Investitionen und Konsum) zu stärken. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Wohlstand steigt, die Abhängigkeit von weltwirtschaftlichen Handelsproblemen verringert sich. Dass dadurch die Überreaktionen an den Finanzmärkten – wie sie in den vergangenen Jahren immer öfter zu beobachten sind – nicht zu verhindern sind, liegt auf der Hand, aber die Substanz der inländischen Wirtschaft wird gestärkt. Zudem würde die deutsche Volkswirtschaft mit einer starken Binnennachfrage auch attraktiv für ausländische Investoren. Übrigens auch für inländische Kapitalbesitzer, die in den vergangenen Monaten eher im Ausland investiert haben.
Eine Möglichkeit der Stärkung der binnenwirtschaftlichen Konsumnachfrage ist ein Umdenken in der Lohnentwicklung und in der Verteilungsfrage. Empfänger niedriger Lohneinkommen sollten in den nächsten Jahren kein Reallohnverlust mehr haben. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass die Einkommensschere bei den Lohnempfängern nicht noch weiter auseinander läuft, denn die unteren Einkommensklassen haben in der Regel eine deutlich höhere Konsumneigung. Auch würde die Verschuldung im Konsumbereich zurück gehen – zumindest wären hierfür die Rahmenbedingungen gut. Andernfalls haben wir bald US-Verhältnisse: Hohe öffentliche und hohe private Schulden mit niedriger Bonität. Die Folgen erleben wir gerade.
Der Ortsverein der SPD-Eching lässt seinen Twitter-Account bis auf Weiteres ruhen. Begründet wird dies mit den unklaren Strategien, der wahrscheinlichen Aufgabe politischer Unparteilichkeit und der fragwürdigen Wertvorstellungen des neuen Eigentümers der Kurzmitteilungsplattform. Sobald mehr Klarheit und Transparenz in der Unternehmenspolitik erkennbar ist, wird der Verein eine Entscheidung treffen.
Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.
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