Eching echt gerecht

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Eching,

Armut ist nicht nur eine Frage des Einkommens, sondern auch unverhältnismäßig hoher Mieten. Nach einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung kommen einkommensschwache Familien in Ballungsgebieten durch hohe Mieten oftmals unter die staatliche Grundsicherung. Besonders stark betroffen ist der Großraum München.

Im Zuge des kommunalpolitischen Programms der SPD „Eching echt gerecht“ haben wir am 5. August 2013 zu einem Runden Tisch mit der Frage, wie Wohnen in Eching bezahlbar werden kann, eingeladen. Mit diesem neuen Format konnten Experten ihre Erfahrungen und ihr Wissen interaktiv mit den Besuchern und Zuhörern teilen. Und diese konnten sich mit Fragen und Einwürfen an der anschließenden Diskussion rege beteiligen. Die SPD hat sich zum Ziel gesetzt, Eching kontinuierlich gerechter zu gestalten – das gilt auch für die Wohnsituation in der Gemeinde. Dies hat sie mit ihrem Antrag zur Errichtung von 25 Sozialwohnungen auf den gemeindeeigenen Grundstücken an der Hollerner Straße und an der Böhmerwaldstraße im Juli unterstrichen. Die programmatische Auftaktveranstaltung Eching echt gerecht im Juli hat ebenfalls gezeigt, dass das Thema bezahlbares Wohnen den Bürgern unter den Nägeln brennt. Es wurde in der Mitmachaktion im Vorfeld dieser Bürgerveranstaltung am dritthäufigsten genannt.

Als Experten waren Freisings Alt-Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, der gleichzeitig Spitzenkandidat der Kreis-SPD ist, der Ex-Bürgermeister und Echings Ehrenbürger Dr. Joachim Enßlin, die Fraktionsvorsitzende Anette Martin sowie der ehemaligen Vorstand der GEWOFAG, Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG München Otmar Petz eingeladen.
Schnell war man sich einig: Das Thema bezahlbares Wohnen hat viele Facetten und reicht vom sozialen Wohnungsbau und der Verhinderung moderner Ausbeutungspraktiken (wie zuletzt in Eching passiert) über sinnvolle und gerechte Gemeindeentwicklungspläne bis hin zu kommunalpolitischen Instrumenten wie dem Echinger Modell.

Dieter Thalhammer beschrieb, wie die Stadt Freising ihrer Verantwortung für den Landkreis gerecht wird und öffentlich geförderte Wohnungen baut und saniert. Dabei – und das war dem Alt-Bürgermeister besonders wichtig – ist eine langfristige und vorausschauende Grundstückspolitik essentiell. Joachim Enßlin stellte danach noch einmal klar, dass der Grundgedanke des historischen Echinger Modells darin bestand, den Preisvorteil beim Immobilienerwerb auch an die Nachfrager weiterzugeben. Otmar Petz stellte den Preisschub in den Zusammenhang mit dem steigenden Knappheitsgrad auf dem Immobilienmarkt vor. Anette Martin betonte zuletzt die Wichtigkeit des gesamten Spektrums der kommunalen Wohnungspolitik; von der Schaffung von Wohneigentum über die Bereitstellung von Mietwohnungen bis hin zum sozialen Wohnungsbau.
In der anschließenden Diskussion wurde von allen Seiten deutlich, dass durch Siedlungsdruck und Einkommensspreizung die Herausforderungen in diesem Bereich noch weiter zunehmen werden. Die SPD in Eching wird sich diesen stellen.

Herbert Hahner und Dr. Jürgen Schechler


Liebe Bürgerinnen und Bürger in Eching,

mit der Veranstaltung Eching echt gerecht am 4. Juli haben Sie gezeigt, dass das Thema Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit nicht nur der SPD, sondern sehr vielen Echingern unter den Nägeln brennt. Wir danken allen, die uns mit den Mitmach-Karten ihre Vorstellungen eines gerechten Echings mitgeteilt haben. Ein herzlicher Dank geht auch an alle Teilnehmenden an der Veranstaltung selbst, ihrem zahlreichen Erscheinen, ihrem Interesse an den Themen und ihremgroßen Engagement in den Arbeitsgruppen. Der Erfolg einer solchen Veranstaltung hängt maßgeblich von der Mitwirkung aller und der Rückmeldung der Bürger ab.

Die Veranstaltung selbst dauerte über drei Stunden: Zunächst konnten sich die Bürgerinnen und Bürger anhand von acht Themenplakaten ein Bild davon machen, auf welchen Ebenen Gerechtigkeitslücken existieren können; u.a. Teilhabe der Bürger an politischen Prozessen, bezahlbarer Wohnungsbau, prekäre Einkommensverhält- nisse trotz guter Arbeit. Dann stellten Carsten Seiffert sowie Landtagskandidat Peter Warlimont und Bundestagskandidat Florian Simbeck ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit dar, Jürgen Schechler fasste die Rückmeldungen aus den eingegangenen Postkarten zusammen . Danach zeigtenalle in einem kurzen Spiel auf, wie gerecht Eching im Jahr 2030 sein könnte, wenn in den kommenden Monaten die richtigen politischen Weichenstellungen vorgenommen werden: gut über politische Vorhaben informieren, Gemeinsinn vor Eigennutz stellen, sich für Schwache engagieren, z. B. Wohnraum schaffen,Initiativen starten wie das Kulturforum…

In acht Arbeitsgruppen wurden dann konkrete Gerechtigkeitsvorstellungen in den einzelnen Themenbereichen diskutiert und formuliertund den anderen Teilnehmerinnen vorgestellt. Spitzenreiter in der Diskussion und den Rückmeldungen war das Thema Beteiligung/Demokratie. Hier wurde unter anderem die mangelnde und späte Information der Themen in Ratssitzungen bemängelt. Nummer zwei war der Verkehr, wobei das Spektrum von Umgehungsstraßen bis Radwegeausbau ging. Bemerkenswert war hier, dass auch in Dietersheim die mangelnde Sicherheit für Fußgänger als ungerecht betitelt wurde. An dritter Stelle wurde das Thema Wohnen/Bauen genannt, wobei der Schwerpunkt auf fehlenden bezahlbaren Wohnraum lag. Aber auch die nördlichen Ortsteile fühlen sich an dieser Stelle ungerecht behandelt.

Was ist nun unser erstes Fazit? Nicht nur die SPD nimmt in Eching und auch darüber hinaus eine klaffende und zunehmende Gerechtigkeitslücke wahr, auch die Bürgerinnen und Bürgern verspüren dies ganz deutlich, auf den unterschiedlichsten Ebenen. Wir fühlen uns in der Setzung von Gerechtigkeit als zentrales (kommunal-)politisches Ziel bestätigt und werden dieses Ziel auch weiterhin verfolgen

Eching im Juli 2013
Carsten Seiffert und Dr. Jürgen Schechler
Vorsitzende der SPD Eching



Und die Die Mitmach-Aktion der SPD Eching geht natürlich weiter

Eingeladen sind alle Bürger in Eching, Deutenhausen, Dietersheim, Günzenhausen, Hollern, Ottenburg, ihre Vorstellungen eines gerechten Echings zu formulieren.
Hierzu findet abschließend am 4. Juli 2013 um 19:00 Uhr im ASZ eine Bürgerveranstaltung statt.

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Aktuelles

 


Der Ortsverein der SPD-Eching lässt seinen Twitter-Account bis auf Weiteres ruhen. Begründet wird dies mit den unklaren Strategien, der wahrscheinlichen Aufgabe politischer Unparteilichkeit und der fragwürdigen Wertvorstellungen des neuen Eigentümers der Kurzmitteilungsplattform. Sobald mehr Klarheit und Transparenz in der Unternehmenspolitik erkennbar ist, wird der Verein eine Entscheidung treffen.

Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.

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Solidarität mit der Ukraine, Nein zu Putins Krieg, Frieden jetzt!

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