11.04.2022 in Veranstaltungen

Gebäudeheizung: Ohne Öl und Gas? Das geht!

 

Unter der Überschrift „Heizen ohne Öl und Gas? - Das geht!“ hatte die SPD-Eching zu einem digitalen Fachvortrag eingeladen. Sicherlich ein provokanter Titel, aber es geht wirklich. Überzeugen konnten sich davon am Montag 60 interessierte Teilnehmer*innen.

In seiner Einleitung zeigte Peter Neumann von der SPD zunächst auf, wie wir gegenwärtig unseren Energiebedarf decken und wie stark wir insbesondere in Bayern von russischem Erdgas abhängig sind. Ist diese Abhängigkeit von Haus aus schon problematisch, so wird sie es durch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine noch viel mehr. „Gas ist daher keine vernünftige Zwischenlösung auf unserem Weg hin zu einer vollständigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien“, so Neumanns Einschätzung.

Im Zentrum des Abends standen dann die Vorträge von Peter Mießl und Andreas Henze. Der menschengemachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Eindämmung der Erderwärmung eine Jahrhunderaufgabe. Je schneller es dabei gelingt, die Treibhausgas-Emissionen durch energetische Gebäudesanierung und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu reduzieren, desto besser für das Klima. Was wir dabei vor allem brauchen: Grünen Strom!

Mit zahlreichen Einzelbeispielen zeigt Peter Mießl auf, wie die Bürgerenergiegenossenschaft Schrobenhausen die karbonfreie Energieversorgung von Einzelgebäuden oder auch ganzen Siedlungsprojekten realisiert hat. Eine ganz wesentliche Rolle spielen dabei Wärmepumpen in Kombination mit PV-Anlagen und natürlich die energetische Gebäudesanierung bei Altbauten bzw. die energieeffiziente Bauweise bei neuen Häusern. „Aus Energiefressern“, so belegte Peter Mießl, „können Energielieferanten werden“.

„Für die vollständige Energiewende“, referierte Andreas Henze, „brauchen wir 2- bis 3mal so viel Strom wie bisher“. Erzeugt in erster Linie mit Hilfe von Wind- und Sonnenkraft. Für den Landkreis Freising wären dazu etwa 30 Windkraftanlagen und PV-Freiflächenanlage auf ungefähr 500 ha nötig. „Die erforderlichen Flächen sind vorhanden“. Aufgabe der Kommunen sei es dabei, „mögliche Standorte für Windräder und PV-Freiflächenanlagen zu identifizieren und in einem Flächennutzungsplan als Sondergebiete auszuweisen“.

Für alle, die nicht an der Konferenz teilnehmen konnten: Von der Internetseite der SPD-Eching können die beiden Vorträge abgerufen werden (www.spd-eching.de). Und die Studie zur vollständigen Energiewende für den Landkreis Freising finden Sie unter www.beg-fs.de. Nachlesbar in den Unterlagen sind auch Hinweise auf diverse staatliche Förderungsmaßnahmen.

Interessante Links zum Thema:

Folien zum Vortrag von Pete Mießl

Folien zum Vortrag von Andreas Henze

Studie „Vollständige Energiewende im LK Freising. Wie viele Windenergie- und Photovoltaikanlagen brauchen wir im Landkreis?“

Strombroschüre Freising "Strom aus erneuerbaren Energien 2022", 9. Auflage

 

07.04.2022 in Veranstaltungen von SPD Kreisverband Freising

Einladung zur Online-Veranstaltung: Energiewende in Freising

 

Im März 2007 fasste der Freisinger Kreistag den sog. Energiewendebeschluss: Demnach soll der gesamte Landkreis bis 2035 mit Erneuerbaren Energien versorgt werden. Im Strombereich werden bereits jetzt 70 % des genutzten Stroms durch Erneuerbare Energien erzeugt, in anderen Bereichen sind wir noch weiter vom Ziel entfernt. Gleichzeitig wird der Bedarf an Erneuerbaren Energien steigen.

Vor diesem Hintergrund wollen der SPD-Ortsverein Freising und der SPD-Kreisverband diskutieren, wo der Landkreis bei der Energiewende steht, welche Potentiale es noch auszuschöpfen gilt und welche politischen Rahmenbedingungen auf den unterschiedlichen Ebenen dafür geschaffen werden müssen.

Wir laden daher herzlich ein zur Online-Veranstaltung „Die Energiewende vor Ort - was muss in Freising passieren?“ am Mittwoch, 13. April 2022, 19:30 Uhr, und freuen uns auf folgende Referenten:

Andreas Henze, Solarregion Freisinger Land und Bürger Energie Genossenschaft – Freisinger Land eG, Autor der Studie „Vollständige Energiewende im LK Freising. Wie viele Windenergie- und Photovoltaikanlagen brauchen wir im Landkreis?“
Andreas Mehltretter, MdB, Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, SPD-Kreisvorsitzender Freising 
Peter Warlimont, SPD-Stadt- und Kreisrat 
Moderation: Teresa Degelmann, OV-Vorsitzende SPD Freising 

Link zur Online-Veranstaltung:
https://us06web.zoom.us/j/89239714240?pwd=cHFmWlovKzVqMXkwOW1mRXFGL0pMdz09

für telefonische Einwahl: 069 5050 095
Meeting-ID: 892 3971 4240
Kenncode: 937640

 

14.03.2022 in Europa & Außen

Russland raus aus der Ukraine!

 

von Herbert Hahner

Der von Wladimir Putin befohlene Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine muss sofort gestoppt werden – Waffenstillstand und Rückzug der russischen Truppen. Dieser Krieg ist eine humanitäre, politische und militärische Katastrophe.

Wir verurteilen auf Schärfste diesen Akt roher Gewalt gegen einen Nachbarstaat und seine Bevölkerung. Er verletzt eklatant das Völkerrecht und die universelle Gültigkeit der Menschenrechte. Die russische Aggression ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich weltweit für friedliche Konfliktlösungen stark machen. Dauerhafter Frieden ist möglich auf dem Prinzip der gemeinsamen Sicherheit.

Russlands Krieg gegen die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen! Weder durch das Heranrücken der NATO an die Grenzen Russlands noch durch die vermeintliche Missachtung russischer Sicherheitsinteressen durch den Westen.

Und dennoch: Lassen wir uns durch Putin nicht dazu verführen, die Spirale des weltweiten Wettrüstens auf Touren zu bringen. Waffen töten bekanntlich nicht nur im Krieg und zusätzliche Overkill-Kapazitäten nagen am seidenen Faden unserer globalen Existenz.

Wir haben so viele gigantische Aufgaben vor uns liegen. Geld, natürliche Ressourcen und unsere geistigen Kapazitäten müssen wir nutzen, um der Klimakrise zu begegnen, den zunehmenden Hunger in der Welt zu bekämpfen und endlich die soziale Frage weltweit beherzt anzupacken.

 

07.03.2022 in Gleichstellung

Weltfrauentag - Respekt und Gleichstellung

 

Respekt und Gleichstellung aller Geschlechter forderte schon vor über 140 Jahren der damalige SPD-Vorsitzende August Bebel. „Es gibt keine Befreiung der Menschheit ohne die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter“, formulierte er 1879 in seinem Buch „Die Frau und der Sozialismus“.

Noch sind tradierte Rollenbilder in unserer Gesellschaft tief verwurzelt und tragen mit dazu bei, Frauen zu benachteiligen. Bei der Entlohnung liegen Frauen, obwohl im Durchschnitt eher besser ausgebildet, noch weit hinter den Männern zurück. Führungsfunktionen in der Privatwirtschaft sind ihnen bisher nahezu vollständig verwehrt. Überrepräsentiert sind sie hingegen in sozialen Berufen und in der Pflege, im Einzelhandel und in der Gastronomie. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in unterbezahlten Branchen sind weiblich.

Während des Lockdowns halten verstärkt die Frauen den Laden am Laufen. Sie nehmen öfters als Männer die Möglichkeiten des Home-Office war und versorgen nebenbei noch die Familien mit. Gleichzeitig mehren sich die Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Es gibt noch viel zu tun.

 

03.03.2022 in Umwelt

Erneuerbare Energien sind Freiheits- und Friedensenergien

 

von Peter Neumann, SPD Eching

Angesichts des völkerrechtwidrigen Angriffskriegs durch Putins Russland keimen wieder Vorschläge auf, wie die, dass man doch die Laufzeit von Kernkraftwerken verlängern sollte. Drei Dinge werden dabei verkannt und bedürfen der Aufklärung:

  1. Der Anteil fossiler Energieträger, die aus Russland importiert werden, betrug zuletzt 55% Erdgas, 35% Rohöl und 57% Steinkohle. Aber nur ein geringer Teil davon wird verstromt. Vor allem Erdgas nutzen wir hauptsächlich zur Wärmeerzeugung (86%). Diese 86% teilen sich wie folgt auf: 36% Industrie, 30% private Haushalte, 12% Gewerbebetriebe und 7% Fernwärme (siehe https://www.equinor.de/de/einsatzbereiche.html). Wir brauchen Erdgas also hauptsächlich für Raum- und Prozesswärme. AKWs erzeugen aber Strom und der müsste zur Wärmegewinnung genauso mit Wärmepumpen umgewandelt werden, wie Strom aus Erneuerbaren Energien. Der Engpass liegt in der Umstellung von Prozesswärme und den Heizungen im Wohnungsbestand auf Erneuerbare Energien. AKWs helfen da nicht weiter.
  2. In der Vergangenheit kam das Uran für deutsche AKWs - wer hätte das gedacht - zum großen Teil aus Russland. Auch die Betreiber der AKWs haben schon abgewunken. Es lohnt sich nicht mehr, AKWs zu betreiben – zu teuer, zu unsicher, zu riskant.
  3. Das grundlegende Problem besteht darin, den Prozess der Machtkonzentration, der durch Konsum und Bezug von fossilen Energien befeuert wird, zu stoppen.

Machen wir uns klar, dass wir trotz Ausschluss Russlands aus SWIFT immer noch die Kanäle offenhalten, um russisches Erdgas bezahlen zu können. Dadurch finanzieren wir weiter die russische Armee, während wir gleichzeitig die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen. Damit muss Schluss sein! Eine dezentrale Energieerzeugung, wie sie die Erneuerbaren Energien ermöglichen, ist die Lösung. Auch ist sie wesentlich unempfindlicher gegen terroristische oder andere Angriffe. Wenn potenziell jeder in einem Strom-Internet als Erzeuger und Verbraucher teilnehmen kann, gibt es keine Bedrohung mehr durch den Ausfall zentraler Kraftwerke. Machen wir uns also endlich an die Arbeit und bauen unsere Energieversorgung um.

 

Aktuelles


Der Ortsverein der SPD-Eching lässt seinen Twitter-Account bis auf Weiteres ruhen. Begründet wird dies mit den unklaren Strategien, der wahrscheinlichen Aufgabe politischer Unparteilichkeit und der fragwürdigen Wertvorstellungen des neuen Eigentümers der Kurzmitteilungsplattform. Sobald mehr Klarheit und Transparenz in der Unternehmenspolitik erkennbar ist, wird der Verein eine Entscheidung treffen.

Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.

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Solidarität mit der Ukraine, Nein zu Putins Krieg, Frieden jetzt!

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