Erinnern heißt kämpfen

Veröffentlicht am 06.11.2018 in AntiFa/Migration

„Erinnern heißt kämpfen“, lautete das Motto der DGB-Jugend Bayern am gestrigen Sonntag, 04. November, als sie in der KZ-Gedenkstätte Dachau zum 66. Mal an die Opfer des Nationalsozialismus und insbesondere an die Novemberpogrome 1938 erinnerte.

von Herbert Hahner

Vor 80 Jahren zog der braune Mob durch München, plünderte jüdische Geschäfte und steckte die Synagoge in Brand. Für alle Welt sichtbar wurden aus verbalen Attacken gegen die Juden handfeste Taten.
Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Hauptrednerin der Gedenkfeier, musste als sechsjähriges Mädchen die Gewaltexzesse in der Pogromnacht vom 09. auf den 10. November 1938 mit ansehen und blieb dennoch nach dem II. Weltkrieg in Deutschland. Sie glaubte daran, als ewige Optimistin, wie sie sagte, dass in Zukunft Juden in Deutschland wieder sicher werden leben können. Und lange Zeit schien sie recht zu behalten.
Angesichts des zunehmenden Rechtsrucks in Deutschland forderte Frau Knobloch zu Zivilcourage auf: „Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr. Schauen Sie nicht weg, sondern hin, wenn Menschen ausgegrenzt und diffamiert werden. Wir erleben heute, wie Selbstverständlichkeiten unserer freiheitlichen Demokratie fast täglich angegriffen und beschimpft werden. Wir erleben, wie eine Partei, die unseren offenen Staat ablehnt, in diesem selben Staat Wahlerfolge einfährt und sich als politische Kraft auf allen Ebenen in den Parlamenten festsetzt. Und, womöglich am Erschreckendsten: Wir erleben mit dem Aufstieg dieser Partei auch eine Wiederkehr von Fremdenhass, Intoleranz und Antisemitismus in einer Deutlichkeit und Intensität, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können.“
Zum Schluss noch eine Marginalie, aber dennoch bezeichnend: Frau Knobloch, eine kleine, zierliche Frau, 86 Jahre alt, wurde beim Besuch der Gedenkstätte von drei Bodyguards begleitet.

 
 

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Der Ortsverein der SPD-Eching lässt seinen Twitter-Account bis auf Weiteres ruhen. Begründet wird dies mit den unklaren Strategien, der wahrscheinlichen Aufgabe politischer Unparteilichkeit und der fragwürdigen Wertvorstellungen des neuen Eigentümers der Kurzmitteilungsplattform. Sobald mehr Klarheit und Transparenz in der Unternehmenspolitik erkennbar ist, wird der Verein eine Entscheidung treffen.

Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.

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Solidarität mit der Ukraine, Nein zu Putins Krieg, Frieden jetzt!

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