Ist die Welt das Risiko?

Veröffentlicht am 18.02.2012 in Arbeit & Wirtschaft

Die OECD legt den Finger in die Wunde. Deutschland steht wirtschaftlich gut da. Aber ist das Land fit für die Zukunft? Sind die Weichen für Wohlstand, Gerechtigkeit und Wettbewerbsfähigkeit richtig gestellt. Ich denke, noch nicht.
von Jürgen Schechler
OV Eching

Die OECD bewertet die wirtschaftliche Deutschlands positiv und negativ zugleich. Positiv: „Deutschlands Wirtschaftsleistung war in den vergangenen Jahren herausragend“. Negativ: „Nach dem bemerkenswerten Aufschwung der vergangenen Jahre liegen die größten Risiken für Deutschlands wirtschaftliche Entwicklung in einer Eintrübung des Welthandels und in der Eurokrise.“

Was aber ist die Ursache dieses Risikos? Es ist die strukturelle Abhängigkeit vom Export. Die deutsche Konjunktur war schon immer exportabhängig. Warum? Die deutsche Binnenwirtschaft wäre groß genug, aber in den vergangenen Jahrzehnten ging von der privaten Binnennachfrage kaum ein Wachstumsimpuls aus. Vor dem Hintergrund dieser Erkanntnis sollte also eine wirtschaftspolitische Lösung gefunden werden können. Statt einer fast fatalistischen Einstellung der Bundesregierung gegenüber den weltwirtschaftlichen Schwankungen, sollte sie erst einmal vor der eigenen Haustüre kehren. Also los; nehmt Maßnahmen in Angriff, dass die Bürger in Deutschland ausreichend Kaufkraft haben.

Glücklicherweise hat die OECD in ihrer Deutschlandbewertung noch eine weitere unerledigte Hausaufgabe gefunden: den Strukturwandel. Dabei ist jedoch nicht die Forderung formuliert, blind den Wandel von einer industriellen in eine Dienstleistungsökonomie zu schlittern. Vielmehr geht es um den Bildungssektor. Richtig so. Wenn in Deutschland etwas alternativlos ist – um dieses Unwort ein letztes Mal zu strapazieren – dann systematisch und strategisch auf die wichtigste Ressource einer Gesellschaft wie unserer zu setzen: Bildung! Zwar fordert die OECD in erster Linie Lösungen, das quantitative Arbeitsvolumen – vor allem vor dem Hintergrund der demografischen Herausforderungen – zu erhöhen (Anreize zu lebenslängeren Arbeitszeiten setzen und Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen), aber qualitative Komponente ist doch m.E. das wichtigste. Warum? Weil dies den Wohlstand der Bevölkerung erhöht.

Endlich also einmal ein wirtschaftspolitisches Ziel, bei dem alle in einem Boot sitzen könnten: Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Regierung, OECD. Es ist die kontinuierliche Verbesserung der Bildung. Let´s do it. Now!

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Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.

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Solidarität mit der Ukraine, Nein zu Putins Krieg, Frieden jetzt!

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