Für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen – ver.di-Aktion bei Amazon in Moosburg

Veröffentlicht am 31.07.2021 in Arbeit & Wirtschaft

SPD unterstützt bei ver.di-Aktion bei Amazon in Moosburg

Ein Lieferauto nach dem anderen biegt am frühen Montagmorgen um die Ecke in das Verteilzentrum im Moosburger Gewerbegebiet Degernpoint. Schon an der Aufschrift oder an den Autokennzeichen erkennt Thomas Hampel, Gewerkschaftssekretär bei ver.di für den Fachbereich Postdienste, für welchen Subunternehmer die rund 200 Fahrer unterwegs sind. „Aber das ist nicht alles, denn dazu kommen noch rund 100 Amazon-Flex-Fahrer, die auf eigene Rechnung unterwegs sind und meistens erst am Jahresende bei der Steuererklärung feststellen, dass sie von dem geringen Stundenlohn noch Steuern nachzahlen müssen“, erklärt Hampel den SPD-Politikern, die am frühen Morgen mit vor dem Tor stehen. Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller, Kreisvorsitzender Andreas Mehltretter, Stadtrat Gerd Beubl und Juso-Kreisvorsitzender Michael Weindl hatten die Gelegenheit genutzt, um sich über die Arbeitsbedingungen und Probleme bei Amazon zu informieren.

Ziel der Montag-Morgen-Aktion in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Faire Mobilität“ war es laut Hampel, mit den Paketzustellern ins Gespräch zu kommen, was die Arbeitsbedingungen und die weiteren Herausforderungen im Hinblick auf Lohn- und Zeitarbeit, Einhaltung der Arbeitszeiten und Arbeitssicherheit betrifft. Amazon betreibt in Moosburg ein großes Verteilzentrum, bei dem die Pakete auf die einzelnen Lieferfahrzeuge geladen werden. Die prekären Arbeitsbedingungen bei Amazon in Kombination mit undurchsichtigen Strukturen sind immer wieder Thema in den Medien und für die Gewerkschaften. Von über 400 Beschäftigten in Moosburg sind nur etwa 80 fest angestellt – der Rest ist bei Leiharbeitsfirmen oder Subunternehmern, so ver.di.

Andreas Mehltretter, SPD-Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat, begrüßte die ver.di-Aktion: „Es ist wichtig, dass wir den Beschäftigten unsere Solidarität zeigen und gleichzeitig öffentlich Druck aufbauen, um die Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu verbessern.“ Er sah sich aber auch bestärkt, dass Handlungsbedarf bei der Politik besteht: „Amazon muss auch für Probleme bei Subunternehmern haften – aber es braucht mehr Kontrollen, damit Verstöße auch wirklich aufgedeckt werden, wenigstens der Mindestlohn tatsächlich bezahlt wird und Scheinselbstständigkeit bekämpft werden kann“, so Mehltretter.

Auch die stellvertretende Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion, Ruth Müller, MdL hatte sich am frühen Morgen in Degernpoint eingefunden, um die Aktion auch von Seiten der Landespolitik zu unterstützen. „Wir haben eine Verantwortung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer und auch dafür, dass am Ende eines Berufslebens eine anständige Rente erzielt werden kann“, so Müller. Wenn sich Unternehmer mithilfe von Subunternehmen davor drücken, während sie selbst genug Geld haben, um sich ins All zu schießen, zahle am Ende die Solidargemeinschaft die Zeche für unsoziale Arbeitsbedingungen. „Zumindest können sich die Internet-Giganten nicht länger ihrer Steuerverantwortung entziehen, denn Vizekanzler Olaf Scholz hat eine globale Mindestbesteuerung durchsetzen können“, freut sich Müller über einen der vielen sozialdemokratischen Erfolge der Großen Koalition auf Bundesebene.

Gewerkschaftssekretär Hampel zeigte sich nach der Aktion zufrieden: „Neben neuen Kontakten konnten wir auch viele Infos von den Kollegen durch die Aktion mitnehmen. Gewerkschaft darf kein Fremdwort bei Amazon sein!“

(Pressemitteilung vom 26. Juli 2021)

 
 

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Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.

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