Bürgerentscheid zur Vergabe im Erbbaurecht

Veröffentlicht am 02.07.2021 in Kommunalpolitik

Liebe Bürger*innen,

am 25. Juli kommt es zum Bürgerentscheid über die Grundstücksvergabe im „Echinger Modell“. Wir werben dafür, dass die Vergabe wieder ausschließlich im Erbbaurecht erfolgt, wie es auch bei den Baugebieten „Nordöstliche Kleiststraße“ und „Westliche Frühlingstraße“ war. Gerne erläutern wir nochmals, warum wir das für den richtigen Weg halten:

Was ist das Ziel der Bau- und Wohnungspolitik der Echinger SPD?

Wir wollen in unserer Gemeinde Zugang zu günstigem Wohnraum bieten. Dazu gehört – neben z.B. sozialem Wohnungsbau, der Errichtung gemeindlicher Wohnungen und der Förderung von Wohnbau-Genossenschaften – die Vergabe von Bauparzellen zu vergünstigten Konditionen nach dem Echinger Modell.

Was ist das Echinger Modell?

Vor Ausweisung neuer Baugebiete muss von den ursprünglichen Grundstückseigentümern die Hälfte des Nettobaulandes deutlich unter dem Bodenrichtwert an die Gemeinde verkauft werden. So wird ein Teil des leistungslosen Gewinns, der einzig durch die Schaffung von Baurecht entsteht, abgeschöpft. Dies kommt Bauwerber*innen zugute, etwa durch einen vergünstigten Erbbauzins. Die Vergabe folgt einem sozialen Kriterienkatalog.

Erbbaurecht – was ist das überhaupt?

Das Erbbaurecht ist das Recht, gegen Zahlung eines Erbbauzinses auf einem Grundstück ein Bauwerk zu errichten/ zu unterhalten. Dazu wird ein Erbbaurechtsvertrag zwischen Erbbauberechtigten und Grundstückseigentümern abgeschlossen.

Warum werben wir für die Vergabe im Erbbaurecht?

Wir sehen drei große Vorteile:

  1. Die Vergabe im Erbbaurecht verringert die monatliche finanzielle Belastung für Bauwerber deutlich, insbesondere in den für die Finanzierung meist kritischen ersten Jahren – damit können sich mehr junge Familien den Bau leisten.
  2. Die Grundstücke werden dauerhaft dem überhitzten Markt entzogen und bleiben sozial gebunden, da sie im Eigentum der Gemeinde verbleiben. Damit können sie auch dauerhaft – über Generationen hinweg – dem Ziel günstigen Wohnens dienen.
  3. Laufende Einnahmen aus der Erbpacht stärken langfristig den Verwaltungshaushalt der Gemeinde, statt nur einmalig Einnahmen im Vermögenshaushalt durch den Verkauf von „Tafelsilber“ zu erzielen.

Warum verringert die Vergabe im Erbbaurecht die monatliche Belastung für Familien deutlich?

Es entfällt der Kredit für das Grundstück. Die Finanzierung setzt sich zusammen aus Zinsen und Tilgung. Die derzeit außergewöhnlich niedrigen Zinsen entsprechen bei einer Laufzeit von 25 Jahren etwa dem vergünstigten Erbpachtzins. Dazu käme bei Grundstückskauf nochmals etwa das Dreifache an Tilgung, wenn der Kredit innerhalb von 25 Jahren (also etwa einer Generation) abgezahlt werden soll. Das wären bei einem Grundstück von 250 qm über 500 EUR zusätzlich – jeden Monat.

Das Erbbaurecht senkt also die Schwelle für den Eigenheimbau, viele junge Familien können sich das nur dadurch leisten. Stimmen daher auch Sie für eine nachhaltige und soziale Bodenpolitik!

 

Carsten Seiffert (SPD-Fraktionssprecher)

 
 

Folge uns auf

           

Counter

Besucher:2586869
Heute:130
Online:1

Nachrichten über Eching hinaus

14.05.2024 19:47 Dagmar Schmidt zum Mindestlohn
Unser Land ist kein Billiglohnland Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen. Richtig so, sagt SPD-Fraktionsvizin Dagmar Schmidt. Gerade jetzt sei es wichtig, soziale Sicherheit zu festigen. „Der Vorstoß des Kanzlers zur Erhöhung des Mindestlohns ist absolut richtig. Denn die Anpassung des Mindestlohns in diesem und im nächsten Jahr ist… Dagmar Schmidt zum Mindestlohn weiterlesen

13.05.2024 19:48 Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster
AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall bestätigt Das OVG Münster hat entschieden: Die Einstufung der AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ist rechtmäßig. Eine klare Botschaft für den Schutz unserer Demokratie und ein Beleg für die Wirksamkeit unseres Rechtsstaats. „Das OVG Münster hat klar und unmissverständlich die Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch das… Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster weiterlesen

06.05.2024 16:57 Medienkommission der SPD – Verstöße gegen den Digital Services Act zeitnah und effektiv ahnden
Im Februar 2024 ist der europäische Digital Services Act vollständig in Kraft getreten. Die Medienkommission des SPD-Parteivorstandes setzt sich für eine wirksame Umsetzung ein. Heike Raab und Carsten Brosda erklären nach ihrer Sitzung am 06. Mai 2024 dazu: „Mit dem europäischen Digital Services Act (DSA) sollen Sicherheit und Transparenz im digitale Raum verbessert werden.  Dazu… Medienkommission der SPD – Verstöße gegen den Digital Services Act zeitnah und effektiv ahnden weiterlesen

04.05.2024 21:14 Helge Lindh zum Tag der Pressefreiheit
Pressefreiheit unter Druck Die Pressefreiheit ist ein wichtiger Baustein unserer Demokratie. Der internationale Tag der Pressefreiheit macht auf die aktuellen Missstände und Bedrohung auf unabhängigem Journalismus weltweit aufmerksam. Auch hierzulande müssen wir Pressevertreter:innen wirksam schützen, sagt Helge Lindh. „Die freie Berichterstattung ist ein Eckpfeiler unserer Demokratie und ein unveräußerliches Grundrecht – nicht nur am Tag… Helge Lindh zum Tag der Pressefreiheit weiterlesen

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

Ein Service von info.websozis.de