v.l.n.r. Jens Kühnel, Anette Martin, Herbert Hahner, Carsten Seiffert, Stefanie Malenke Weitere zwei Jahre wird Carsten Seiffert die SPD Eching als 1. Vorsitzender führen. Bei der Jahreshauptversammlung am 05. März wurden neben Seiffert auch alle anderen Mitglieder des engeren Vorstands bestätigt. Lediglich Thomas Müller-Saulewicz schied als Stellvertretender Vorsitzender aus. Bedingt durch den Umzug nach Haag und starker beruflicher Belastung will er „etwas kürzer treten“. Carsten Seiffert bedankte sich bei ihm für seinen engagierten Einsatz und zeigte sich sehr erfreut, dass Thomas Müller-Saulewicz dem erweiterten Vorstand weiterhin als Beisitzer erhalten bleibt.
Bei seinem Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre hob Carsten Seiffert als besondere Höhepunkte die Bürgermeisterwahl und die 70-Jahr-Feier hervor. Um dann aber gleich wieder auf die in der nahen Zukunft anstehenden Wahlen hinzuweisen: Landtagswahl, Europawahl und, als wesentlicher Punkt der Kommunalpolitik, die nächsten Gemeinderatswahlen.
Über die „GroKo“ haben die Echinger Sozialdemokraten in der jüngsten Vergangenheit natürlich auch heftig und kontrovers diskutiert. Erstaunlich dabei: Das Ergebnis des Mitgliedervotums entspricht ziemlich genau der Stimmung, wie sie bei einer eigens im Februar einberufenen Mitgliederversammlung der SPD-Eching zutage trat.
Für die Zukunft wurde in der Debatte ein klares „Konzept der Sozialen Demokratie“ angemahnt. Rechtspopulistisches, rechtsradikales, nationalistisches oder auch faschistisches und rassistisches Gedankengut seien leider wieder hoffähig geworden – quer durch alle Bevölkerungsschichten. Selbst der scheinbar so unverfängliche Begriff „Heimat“ werde als Werkzeug gegen „die Anderen“, gegen „die Fremden“ missbraucht.
Ein offensives Eintreten für soziale Gerechtigkeit sei die beste „Rechtsschutzversicherung“, meinte Herbert Hahner. Als positives Beispiel nannte er dabei den neuen Tarifvertrag der IG-Metall. Es seien da Wege aufgezeigt worden, auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen so zu reagieren, dass der Freiheitsspielraum des Einzelnen nicht eingeschränkt, sondern erweitert werde. Ein Beispiel: 28 h Woche auf Wunsch der Beschäftigten mit Rückkehrgarantie zur Vollzeit und dennoch, bei Bedarf, der Erhalt des vollen betrieblichen Arbeitszeitvolumens. Als Botschaft könne man daraus ablesen: Wir sind als Gesellschaft nicht einfach den global wirkenden Mechanismen wehrlos ausgeliefert, wir können gestalterisch wirken, wir müssen uns das aber auch zutrauen.
Der neue Vorstand der SPD-Eching: Carsten Seiffert (1. Vorsitzender), Anette Martin und Herbert Hahner (Stellvertretende Vorsitzende), Jens Kühnel (Kassier), Stefanie Malenke (Schriftführerin), hinzu kommen als Beisitzer Joachim Enßlin, Laura Jantke, Yischang Li, Kerstin Loewe-Neumann, Peter Neumann, Thomas Müller-Saulewicz, Elke Saulewicz, Sabine Palitzsch, Jürgen Schechler, Werner Schefold, Sybille Schmidtchen und Gertrud Wucherpfennig. Edmund Conen ist als Ehrenvorsitzender „geborenes“ Mitglied der Vorstandschaft.