Leserbriefe,

die aus unserer Sicht relevant sind:

 

Die Mauer

Von Werner Schefold, 18. Oktober 2014

Jetzt wird nochmals über die Mauer abgestimmt und wieder werden alle über die CSU und deren (zu 80 %) getreue FWG herfallen, weil die gegen die bestehende Bauleitplanung an der Oberen Hauptstraße eine 30 (sind es nicht eher 40?) Meter lange und zwei Meter hohe Mauer  genehmigt haben. Sie wollten wohl die Interessen der künftigen Mieter oder Käufer der Wohnungen an der Straße schützen, deren Verkehrsbelästigung seit Jahren heftig beklagt wird; die Interessen eines Bauherrn wohlauch, im Kollateralnutzen.

Man könnte da auch positiv denken. Die in einer Kampfabstimmung von der neuen Gestaltungsmehrheit CSU und FWG durchgesetzte Mauer kann ein, vielleicht der Höhepunkt in der Gemeindeentwicklung Echings in der laufenden  Ära werden! Eindeutig weisen die Kommentare aus der CSU, von Herr Zillgitt(„so eine Mauer, entsprechend gestaltet, könne dem Ortsbild durchaus gut tun“) und Herr Bartl („da können sich die Gestalter austoben") darauf hin. 

Die Mauer könnte dem Ortsbild von Eching gut tun. Wie wahr!Dem hat schon lange nichts mehr gut getan. Ortsmitte, Hollerner See, neue Baugebiete (vor oder nach dem Bau von Baustraßen), jetzt Rathaus, alles ein ewiges Hin und Herr und nichts geht vorwärts. Und das Gebaute, die Häuser an der Bahnhof-, Danziger-, Garchinger-, Daitenhauser Straße etc. Da hat sich manches ausgetobt, aber keine Gestalter. Und die Mauer könnte Eching sogar rundrum gut tun: Ist doch besser wie all die komplizierten Bauvorhaben, wie z.B. das Feuerwehrhaus, bei denen kompetente Kommunalpolitiker und Verwaltungsleute sich mit völlig inkompetenten Fachleuten außerhalb herum schlagen müssen, die irgendwie auch an den Bauvorhaben beteiligt sind, niemand weiß warum.

Eigentlich fast schon genial: da versuchen andere, ganze Ortsteile, einzelne Gebäude zu gestalten. Das gelingt mehr oder weniger, ist immer ein Risiko angesichts der verschiedenen Geschmäcker, macht Ärger, lässt einen manchmal schlecht ausschauen…. unsere Gestaltungsmehrheit: Wir lassen eine Mauer bauen und sagen dann, das soll aber nicht aussehen wie eine Mauer, strengt Euch mal an! Damit kommt Kreativität in den Ort!

Endlich können sich in Eching  Gestalter austoben!! Haben nicht die anderen Parteien, also SPD, Grüne, BfE (und gelegentlich, vor dem Deal um den 2. und 3. Bürgermeister auch die FWG) dem Bürgermeister und seiner Politik in Eching immer wieder vorgeworfen, er könne einfach nicht gestalten, Beispiele: Hollerner See, Ortsmitte, in 16 Jahren kein Neubaugebiet...aber jetzt:  Architekten, Landschaftsplaner, Künstler aller Gattungen: auf nach Eching! Vielleicht wird jetzt auch mal einen Wettbewerb ausgeschrieben, nachdem bisher fast alles nach dem Hausgeschmack errichtet wurde. Aber derwäre für die Mauer, die keine Mauer sein soll zu wenig.

Eigentlich direkt schade, dass die Mauer nicht ein Gemeindebauwerk wird. Endlich mal ein Projekt, dessen Komplexität überschaubar ist, dessen Management zu bewältigen scheint,  ein Bauwerk, das nicht nach 30 Jahren wieder saniert werden muss, was dann mehr kostet, als der damalige Neubau; ein Bau, an den die Brandschutzleute keine gewaltigen Forderungen stellen können (wenn sie nicht aus Holz gebaut wird), das auch keinen hohen Instandhaltungskosten bringt…

Nebenbei: Warum sind Frau Jung und in ihrem Gefolge die Bürger für Eching nicht auf die Idee gekommen, dem Bauherrn zu empfehlen, die Mauer nicht an der Straße, sondern hinter denHäusern anzulegen? Dann könnten doch die Bewohnerungehindert den urbanen Raum zwischen Straße und eigener Terrassentür mit all seinen die Sinne erfreuenden Qualitäten nutzen! Ähnlich wie die Bürger den Bürgerhausplatz, wenn nach dem alten Jung-Vorschlag das Rathaus weg von der Straße direkt an das Bürgerhaus bzw. in selbiges hinein gebaut würde.

Auch politisch ist die Mauer wegweisend. Sie ist zunächst in einem nahezu musterhaften demokratischen Ablauf – Kampfabstimmung! – entschieden worden und wird nun nochmals großes Thema im Rathaus. Nun warten alle Echinger gespannt: wird sie gebaut? Wenn ja, wie wird sie aussehen? Das macht ihr keine andere Mauer nach. Die Mauer könnte auch ein Zeichen für Lösung der Verkehrsproblematik in Eching werden. Gegen die LKWs, die uns Bürgermeister Riemensberger im Wahlkampf 2010 schon vom Hals geschafft zu haben behauptete. Wie viele Leserbriefe mussten wir in den vergangenen Jahrzehnten zur Kenntnis nehmen, in denen das Leben in Eching wegen des Verkehrs und Lärms beklagt wurde. Und jetzt: ist so eine Mauer nicht auch wegweisend?

Alles passt! Und noch was zum Schluss: Mauern bekommen, wie wir aus der Geschichte wissen (Jerusalem, China, Berlin etc.)  ja auch oft den Charakter eines Denkmals, für ganze Epochen; werden eine Art Wallfahrtsort für die Menschen. Kann schon mal sein, dass die Mauer in der Oberen Hauptstraße für eine ganze Epoche in der Geschichte Echings steht.

Als Konkurrenz zum Campanile am Feuerwehrhaus.

Werner Schefold, Eching

 

 

Aktuelles

 


Der Ortsverein der SPD-Eching lässt seinen Twitter-Account bis auf Weiteres ruhen. Begründet wird dies mit den unklaren Strategien, der wahrscheinlichen Aufgabe politischer Unparteilichkeit und der fragwürdigen Wertvorstellungen des neuen Eigentümers der Kurzmitteilungsplattform. Sobald mehr Klarheit und Transparenz in der Unternehmenspolitik erkennbar ist, wird der Verein eine Entscheidung treffen.

Gleichzeitig prüft die SPD-Eching, ob das in Deutschland entwickelte Netzwerk Mastodon eine mögliche Alternative sein kann. Es ist dezentral organisiert, hat aber bislang weniger Reichweite und weniger Features als Twitter.

By Birkho - Own work https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115603747
Solidarität mit der Ukraine, Nein zu Putins Krieg, Frieden jetzt!

By Birkho - Own work https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115603747

Folge uns auf

           

Counter

Besucher:2586869
Heute:128
Online:2

Nachrichten über Eching hinaus

17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

16.04.2024 15:10 Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland
“Wir werden nicht das Streichkonzert im sozialen Bereich machen. Ganz im Gegenteil” In der aktuellen Folge des Podcasts „Lage der Fraktion“ ist Bernd Westphal zu Gast, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Er erklärt, warum die wirtschaftliche Lage besser ist, als viele sagen; dass die Kritik der Wirtschaftsverbände an der Bundesregierung unangemessen ist, und, wieso die… Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland weiterlesen

15.04.2024 15:11 Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz
Einigung beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket Die Regierungsfraktionen haben sich in den parlamentarischen Beratungen beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket geeinigt. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion: „Endlich der Durchbruch: Wir integrieren europäische Regelungen in das Klimaschutzgesetz und stellen damit mehr Verbindlichkeit her. Selbstverständlich gelten die CO2-Minderungsziele des gültigen Gesetzes gleichzeitig weiter. Durch die Novelle darf kein Gramm… Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz weiterlesen

23.03.2024 09:27 Nord-Süd – Neu denken
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung „Nord-Süd – Neu denken“ eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten. Weiterlesen auf spd.de

22.03.2024 13:25 Eine starke Wirtschaft für alle – Eine moderne Infrastruktur für alle
Wir machen Politik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich. Quelle: spd.de

Ein Service von info.websozis.de